Hallo liebe Lipödem-Powerfrau,

die Kompression ist ein Hilfsmittel, das uns im Alltag unterstützt und so gut es geht auch Linderung verschafft. Ich persönlich bin sehr dankbar für meine Kompressionsversorgung. Vielleicht hast Du allerdings aktuell eine Phase, in der Du es trotz der Vorteile schwer hast, Dich mit der Kompression anzufreunden. Keine Panik! Ich habe Dir meine drei Tipps zusammengefasst, die Dir die Situation vielleicht ein wenig erleichtern können.

Marlene

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Kommentare

9 Antworten

  1. Wenn man gar nicht damit zurecht kommt, sollte man die Kompression auch nicht mit aller Macht tragen. Es gibt hochsensible Menschen, die das wirklich nicht aushalten können auf der Haut. Dann sollte man versuchen so zu leben. Es gibt schlimmeres.

    1. Endlich eine Frau die mir aus der Seele spricht! Zwinge mich seit vielen Jahren phasenweise Kompression zu tragen. Finde die tragen unter Jeans sehr auf und ich trag nun mal nur Hosen. Fühl mich mehr als unwohl und bin nicht nicht ich selbst damit. Hab aber gleichzeitig ein total schlechtes Gewissen wenn ich die Kompression nicht trage

  2. Hallo Marlene,

    vielen Dank für die wichtigen Anregungen und Tipps in deinem Post!
    Ich trage seit vielen Jahren Flachstrick-Kompression und habe inzwischen alle Konstellationen von Kniestrümpfen mit Caprihose, Leggings mit Socken und Oberschenkel-Strümpfen mit Radlerhose ausprobiert. Bis ich den richtigen Sitz gefunden hatte dauerte es recht lange. Dabei war ich auch in mehreren Sanitätshäusern und habe festgestellt, dass es da ziemlich große Unterschiede in der Beratung geben kann. Man sollte sich unbedingt trauen auch mal zu wechseln!
    Da ich eine sitzende Bürotätigkeit habe, trage ich am liebsten Oberschenkel-Strümpfe mit Radler unter Kleider und Röcken, weil die in den Kniekehlen am besten nachzujustieren sind, wenn sie mal gerade nicht mehr richtig sitzen. Ich habe festgestellt, dass es mich bei Leggins am meisten Kraft kostet bis die in der Hüftbeuge richtig sitzen.
    Seit einem Aufenthalt in einer Lymphklinik im Herbst 2021 trage ich nun Kompression bis Brusthöhe. Ich habe mich lange dagegen gesträubt und die ersten beiden Monate damit waren sehr schwierig, aber inzwischen finde ich sie tatsächlich angenehmer zu tragen wie die frühere in Hüfthöhe.
    Im Sommer brauche ich alle 3 Kombinationsmöglichkeiten, weil meine Haut trotz sensitiv-Bündchen immer sehr schnell gereizt ist und die Bündchen häufig brandblasenartige Striemen hinterlassen. Nach dem Tragen einer Kombination brauche ich die jeweils anderen beiden um die Haut wieder ausheilen zu lassen.
    Nicht erwähnt hast du die Möglichkeit der Fixierung von Strümpfen mit speziellen Klebern für Kompressionsstrümpfe. Die finde ich gerade wichtig, wenn die Oberschenkel-Strümpfe nach vielen Wäschen langsam in ihrer Spannkraft nachlassen und sich immer häufiger nach unten verabschieden bis eine neue Versorgung bestellt werden kann. Auch hier habe ich verschiedene Hersteller probiert und deutliche Unterschiede festgestellt. 2 Paar Versorgungen im Jahr finde ich eigentlich zu knapp; 3 wären besser.
    Im bevorstehenden Sommer möchte ich versuchen festzustellen, ob die Verwendung der Fixier-Kleber etwas mit meiner Hautreizung zu tun hat. Hat dazu jemand von den Botschafterinnen oder anderen Betroffenen in diesem Blog Erfahrungswerte?
    Aber egal wie schick die Kompression aussieht und sitzt, es ist eine starke Beeinträchtigung im täglichen Leben! Egal ob ich meine Wohnung putze, im Garten Unkraut jäte oder den Rasen mähe, die Kompri erschwert mir jede Bewegung bei der der Oberkörper oder die Knie viel gebeugt werden müssen. Für Lip- und Lymphödeme geben die zuständigen Landesämter meines Wissend idR einen Grad der Behinderung von 30% und das spiegelt meines Erachtens nicht den Grad der Beeinträchtigung im normalen Alltag wieder.

    Auch werden KompressionsträgerInnen durch den Klimawandel mit den immer extremer werdenden Sommern immer stärker gebeutelt.
    In den einschlägigen Arbeitsschutzvorschriften zum Hitzeschutz am Arbeitsplatz werden wir aber leider nicht ausdrücklich als besonders schützenswert eingestuft, wie z.B. Schwangere.
    Gestern war ein richtig schöner warmer Frühlingstag. Ich habe mit Grausen daran gedacht, wie es wohl an meinem Arbeitsplatz im heißen Dachgeschoss eines Altbaus in 2- 3 Monaten wieder so schlimm werden wird. Dann werden Akzeptanz und guter Sitz mir herzlich wenig helfen durch diese für mich schlimmste Zeit des Jahres, die für andere die schönste ist. Dann ist bei mir die Hass-Liebe am größten. Aber es gibt dann leider keine Alternative zum Tragen der Kompri!
    Liebe Grüße
    Margit

    1. Da hast du aber gleich ein Bündel von Themen angesprochen, liebe Margrit.
      Meine Erfahrung ist die, seit ich Juzo-Flachstrick trage seit 1/22 (davor leider Rundstrick getragen), dass es mir NUR mit Flachstrick-Strumpfhosen gut geht. Bzw besser. Ich habe extrem weniger Schmerzen – das Gehen allein in der Wohnung ohne Versorgung ist „ätzend“, da unangenehm und schmerzend -, und besonders im Sommer geht es neverever ohne! Je heißer es ist, desto mehr wird die Kompression benötigt. Ohne – geht gar nicht!! Jeder Schritt unerträglich.
      derzeit trage ich leider auch meine alte ausgewaschene ausgeleierte aus 1/22, da ich auf die aktuelle neue gerade warte. Die war über dem Schritt zu weit gemessen, rutschte daher runter wie wild, und wird aktuell das Leibteil neu angesetzt daran. Bis dahin die alte wieder.
      Wenn es rutscht am oberen Rand – auch ich trage sie bis über der Taille kurz vor Brusthöhe, was ein gutes Gefühl von Halt gibt -, und das tut speziell bei zig Mal (nun aus-)gewaschenen, nehme ich speziell für Hausarbeiten mit Bewegung sich Hautkleber.
      Eine neue und möglichst passende hält dann aber grob ohne, außer bei starken Bückarbeiten in der Wohnung (die ich wegen „Knie“ eh nicht machen kann).
      Dachgeschoss und Sommer: der Klimawandel sollte nun nicht ständig so extrem politisch überstrapaziert werden – es ist schlicht und einfach dann Sommer, und es war im Sommer schon immer heiß! Wenn du im Dachgeschoss eines Altbaus arbeitest, kannst du die Beine mit Wasser besprühen – das kühlt über Stunden. Oder lege ein Kühlhandtuch auf die Beine – mache ich im Hochsommer bei langen Autofahrten. Wenn es das Fremdbüro eines Arbeitgebers ist und nicht dein eigenes als Selbständlge, probiere es doch mal mit einem Ventilator vor die Beine gestellt, sofern es dir gestattet wird, insoweit Stromkosten auf Kosten des Büroinhabers zu verwenden, oder zu erstatten.

      Generell sind die Kompressionen der pure reine Segen, die Beine werden ohne stetig mehr an Umfang (sah ich bei Corona-Liegezeit 2 Wochen plus Knie-Liegezeit), und Schmerzen ohne bei jedem Schritt sowie in Ruhe danach. Ohne: geht GAR NICHT! Ich liebe die Dinger ohne Ende, und bin so dankbar dafür.

  3. Hassliebe zur Kompression! Ich bin zwar ein Mann, aber das Thema ist nicht nur Frauensache. Seit einem Mopedunfall war ein rechtes Bein mit offener Unterschenkel-Fraktur und Oberschenkel-Trümmerbruch zerschmettert. 7 Operationen, 3 Thrombosen, unendliche Schmerzen , hässliche Narben und ein bleibendes posttraumatisches Ödem sind mir geblieben. Ichhabe in meinem Leben seither sehr viel Negatives mit MKS-Versorgungen erfahren. Sogar feine Damen-elegance mit Spitzenhaftband wollten sie mir schon andrehen! Als Mann!!! Ich trage nur noch Flachstrick. Am kaputten Haxen KKL 3. man noch relativ gesunden Haxen KKL2. Ichhalte es aus Gründen der Symmetrie nicht aus, die starke Kompression zur Narbenpflege und gehen das Ödem nur rechts zu tragen. Obwohl der linke Haxen therapeutisch gar keine Komprimierte bräuchte, hasse ich das Gefühl nur rechts komprimiert zu sein. Da würde ich unwillkürlich hinken. Inzwischen trage ich am liebsten die Kombination A-G unter Capri-langen Flachstrick-Leggins KKL 2. und mit Zehenkappen. Das Anlegen morgens ist echt mühsam, bringt mich zum schwitzen und ist die Phase die hasse. Aber wenn ich optimal drin bin, bin ich mental froh und (fast) glücklich über die Power und Erleichterung, die dadurch in einem Körper einfließt. Es war schon eine Amputation im Gespräch! Die Kompression hat mein Bein und mein Leben gerettet.

  4. Das Wort Hassliebe trifft es, zur Zeit könnte ich die Dinger in die Ecke werfen und mir graut es vor dem anstehenden Sommer. Ich bin da etwas zwiegespalten, die eine Seite freut sich, dass dann die Kompri endlich wieder schneller trocknet, da das im Winter ohne Wäschetrockner echt ein Problem war. Der anderen Seite graut es, da ich jetzt schon weiß das ich schwitzen werde wie ein Schwein und die Tage auf der Arbeit ohne Klima die Hölle sein werden. Mir geht es ähnlich wie Margit ich habe auch Brandblasen ähnliche Pusteln an den Beinen von den Strümpfen. Ich verzichte schon auf meine geliebten Hosen in der Zeit und trage Röcke und Kleider, was mir echt schwer fällt. Zur Zeit am meisten nervt mich aber, dass nachdem ich endlich tolle Hosen gefunden habe, die total an der Kompri kleben. Habt ihr einen Rat was ich dagegen tun kann?
    LG Nicole

    1. Hosen im Sinne von Jeans jedenfalls gehen schwer.

      Jersey-Hosen (Sport-Yoga-Hosenware von einem bekannten Kaffeeröster) etc sind gut tragbar, und weite Stoffhosen mit geraden Beinschnitt, die Abstand halten vom Bein.
      Röcke und Kleider sind dran.
      (Für mich kein Problem, habe das schon immer auch früher vor den Kompressionen mit Feinstrumpfhosen damals immer lieber getragen).

  5. Huhu, ich gehöre wohl auch zu den „Empfindlichen“ denn meine schon länger diagnostizierte Krankheit heißt Fibromyalgie.
    Dazu jetzt die neue Diagnose Lipödem Stadium 1-2.
    Ich hatte immer Mitgefühl mit den Kunden hier im Sanitätshaus, ich selber arbeite als Orthopädietechnikerin und messe ab und an Rund-aber niemals Flachstrickvesorgungen aus. Das kann ich nämlich nicht.
    Und wenn ich das gesehen habe dachte ich immer, wie schrecklich das sein muss.
    Nun trage ich meine erste Versorgung- Leggings. Sie ist noch nicht perfekt weil zu hoch im Leibteil und wird noch einmal geändert. Die 2te mit geänderten Maßen erwarte ich sehnlich.
    Tatsächlich ist das Reinkrabbeln morgens der schlimmste Moment, denn meine Fibro ärgert mich, zickt und ziept und suggeriert mir, dasas es nicht aushaltbar ist. Aber nach ne Weile ist es dann okay und besser und vor allem habe ich tatsächlich weniger Schmerzen.
    Ich bin noch nicht sicher, ob ich nur Leggings tragen werden, vielleicht ist ein 2Teiler auch schön. Capri und AD vielleicht???
    BEvor ich die erste Versorgun bekommen habe, habe ich diverse Sportleggings und Ähnliches probiert, nur mit gewisser Wandstabilität und konnte in paar passende finden. Die sind dann in den empfindlichen Tagen hilfreich,

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