Hiddensee - Mein Ferientagebuch
Nachdem mein Sommerurlaub ja unter einem ganz schlechten Stern stand, ich sage nur Erkältungsmonster, Sintflut in Berlin und nicht zuletzt eine fehlende Kompression, freute ich mich natürlich wie ein Schnitzel auf ein paar freie Tage auf Hiddensee mit meiner Freundin. Aber irgendwie muss ich wohl den Urlaubsgott mit meiner Vorfreude ein klitzekleines bisschen genervt haben, denn er musste alles wieder verkomplizieren. Da ich ja vom Sternzeichen ein „optimistisches Einhorn“ bin, dachte ich mir nur: "Nicht mit mir, Freundchen!"
Die Vorgeschichte
Durch eine Ernährungsumstellung hatte ich in den letzten Wochen 15 kg verloren. Die Konsequenz daraus war eine rutschende Kompressionsstrumpfhose. Leider wurde die neue Versorgung nicht mehr rechtzeitig fertig. Es ging eben mit der nicht mehr ganz so gut sitzenden Versorgung in den Urlaub, fest entschlossen, das Beste daraus zu machen. Und das habe ich auch!
Ferientagebuch: Tag 1
Los ging es mit dem Auto von Berlin nach Schaprode und von dort mit der Fähre nach Vitte auf Hiddensee, wo wir dann am späten Nachmittag ankamen. Unser wunderschönes Zimmerchen war tatsächlich am strategisch günstigsten Standort von Vitte positioniert. Nach rechts waren es 5 min zum Hafen, nach links 7 min zum Strand, direkt vorbei an der „Seebühne“ und in unmittelbarer Nachbarschaft des „Homunculus Figurentheaters“. Wir sind angekommen, haben ausgepackt und uns ins Hiddenseer Nachtleben mit einem Ankommensweinchen im „Godewind“ gestürzt.
Ferientagebuch: Tag 2
Am nächsten Tag haben wir erstmal ausgeschlafen. Man schläft tatsächlich anders in der Seeluft. Nach einem leckeren Frühstück ging es zum Strand, natürlich immer mit der Kamera im Gepäck. Ich habe an diesem Tag sehr viel Zeit am Strand verbracht, bin am Wasser entlang gewandert, habe Kindern beim Drachen steigen zugesehen, einfach nur auf einer Bank gesessen und das Meer beobachtet. Ich habe natürlich sehr viel fotografiert. Um es vorweg zu sagen, an diesen 5 Urlaubstagen sind ca. 700 Fotos entstanden. Leider kann ich euch die nicht alle zeigen, aber wer möchte, besucht mich einfach auf Instagram.
Abends gab es dann noch ein bisschen Kultur im „Homunculus“, einem sehr urigen und einfach nur wunderhübschen kleinen Kino. Wir haben uns einen Film über Hölderlin angesehen.
Ferientagebuch: Tag 3
An Tag 3 ging es mit einer Kutsche nach einer ausführlichen „Stadtrundfahrt“ durch Vitte nach Kloster, wo ich mir die Inselkirche, das Grab Gerhard Hauptmanns und die vielen kleinen hübschen Lädchen angeschaut habe, bevor es mit den Pferdchen zurück ging.
An diesem Tag machte ich noch eine ganz andere, für mich sehr wichtige Erfahrung. Ich trug zum ersten Mal seit Tag 1 über meiner Kompressionsversorgung eine Jeans und es hat funktioniert. Zwar war die Kombination aus der rutschenden Kompression und der rutschenden Jeans nicht so optimal, aber durchaus ausbaufähig. Eine weitere Erfahrung war der erste Labskaus meines Lebens und der war so lecker, dass ich ihn verputzt hatte, bevor ich überhaupt auf die Idee kam, ein Foto zu machen. Dabei handelt es sich um ein spezielles Kartoffelgericht.
Ferientagebuch: Tag 4
Dieser und auch der nächste, letzte komplette Tag auf der Insel waren ja ein bisschen stürmisch. Ich sage nur „Herwart“. So waren meine Spaziergänge ein wenig eingeschränkt und das meiste von meinem Mittagessen, einem super leckeren Fischbrötchen, landete beim Picknick am Hafen auf meinem Parka, egal in welche Richtung ich mich gedreht habe. Die Vögelchen haben sich darüber gefreut.
Mein Fazit: Sonnenuntergänge auf Hiddensee sind der Hammer, das Klima tut mir gut, ich komme auf jeden Fall wieder und bin fest entschlossen beim nächsten Mal bis zum Leuchtturm zu wandern.
Für jeden, der auf den Geschmack gekommen ist: Plant bei einem Hiddensee-Urlaub auf jeden Fall einen Besuch beim „Homunculus“ und der „Seebühne“ mit ein. Die Herbstzeit ist übrigens ein Geheimtipp, besonders für Kompressionsstrumpfträger!
Eure Kathrin
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