10-Freunde-Triathlon mit Lipödem
»Für mich war die Teilnahme am Triathlon ein Befreiungsschlag. Ein Beweis für mich selbst und alle anderen, dass mein Körper stärker ist, als ich es ihm zutraue. Dass ich trotz der Krankheit meine Leistung steigern und Ziele stecken kann, die im ersten Moment für mich unerreichbar sind.«
– Caroline Sprott
Anfang Februar hatte ich über Instagram und Facebook zu einer etwas anderen »Aufklärungskampagne« aufgerufen. 11 an Lipödem erkrankte Frauen kämpfen gemeinsam gegen Vorurteile und für mehr Akzeptanz. In der Königsklasse des Ausdauersports: Triathlon. Und ich hätte nicht erwartet, dass sich diese 11 starken Frauen innerhalb von nur 4 Wochen zusammengefunden haben. Denn: Als ich vor einem Jahr am 10-Freunde-Triathlon in Darmstadt teilnehmen wollte, hatten wir bis kurz vor dem Renntag Probleme ein komplettes Team zu melden. Ist es der Wettkampfgedanke oder sind es die Anstrengungen? Was hält andere von der Teilnahme ab und motiviert im Gegensatz diese 11 tollen Frauen?
Meine eigene Motivation war nie, mich mit anderen zu messen, sondern mit mir selbst. Ich möchte nicht aufzeigen, was andere schaffen können, sondern was ich schaffen kann. Und diese Motivation möchte ich an andere weitergeben: Lass mal an uns selber glauben.
Wenn man sich die Geschichten der „Lipödemkämpferinnen“ anhört, dann weiß man, dass unsere Motivation tiefer geht als der einfache Wettkampfgedanke. Anerkennung. Nicht nur vor anderen, sondern besonders vor sich selbst. Sich selbst ein Ziel zu setzen und dieses zu erreichen. Der Weg in ein selbstbestimmtes Leben.
»Im Februar diesen Jahres war ich stationär im Krankenhaus. Dort habe ich den Aufruf bei Facebook gelesen und mich spontan angemeldet. Ehrlich gesagt, hat mich jeder für total bekloppt gehalten, weil ich zu der Zeit noch nicht einmal mehr gehen konnte. Aber ich brauchte ein Ziel, das ich mir selbst gesteckt habe, um wieder fit zu werden.«
– Tanja Kluge
Ich bin so begeistert, wie diese tollen Frauen an sich selbst geglaubt haben. Neudeutsch würde man sagen: Ich bin immer noch total geflasht. Die Stimmung vor Ort war einfach toll. Wir hatten tolle Unterstützung durch Familie und Freunde an der Strecke. Aber das Wichtigste für mich war, dass wir tatsächlich ein Team waren, uns gegenseitig motiviert, unterstützt haben und gemeinsam gezeigt haben, dass unser Körper mehr leisten kann, als wir ihm zutrauen.
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