Hallo ihr Lieben,
bevor ich mit meinem Verdacht, dass ich ein Lipödem habe, zum Arzt gegangen bin, habe ich den Entschluss gefasst, wieder abzunehmen. Dass das zum Problem werden sollte, war mir nicht bewusst. Leider vertragen sich Kompression und Abnehmen so gar nicht. Wie sich dieses kleine Dilemma entwickelte, möchte ich Euch hier erzählen.
Constanze
Bloggerin
Am besten fange ich mit meinem Gewicht an. Das schwankte in meinem Leben mehrmals stark. Mein Höchstgewicht war 129 kg, mein niedrigstes 83 kg, bei einer Größe von 1,79 cm. Als Kind war ich stark übergewichtig. Die erste selbst auferlegte Diät machte ich mit 14. Da hatte ich noch kein Lipödem. Das zeigte sich dann erst nach der nächsten größeren Gewichtsabnahme mit 20. Die hartnäckigen Fettpolster an Oberschenkeln und Po blieben nämlich resistent gegen Diät und Sport. Schmerzen hatte ich keine.
Nun nach meinen drei Schwangerschaften Mitte, Ende 30 wollte ich das Gewicht jetzt wieder reduzieren. Warum? Ich hatte Probleme mit meinem Steißbein, mit dem unteren Rücken, mit der Brustwirbelsäule und mein linkes Knie knirschte, zwar ohne Schmerzen, aber das alles war Grund genug, wieder die Reißleine zu ziehen. Außerdem fühlte ich mich einfach nicht wohl in meinem Körper.
Also fing ich nach den Weihnachtsferien an, meine Kalorien und Essenszeiten zu reduzieren. Ich esse zwischen 19 und 12 Uhr gar nicht. Mache da also Intervallfasten. Ansonsten esse ich so viel Obst und Gemüse, wie ich möchte. Mittags und abends gibt es immer nur eine kleine oder halbe Portion. Obstsalat mit Joghurt und einem Löffel Müsli ist mein Süßigkeitenersatz. Und wenn ich große Lust auf ein Stück Schokolade oder ein kleines Stück Kuchen habe, gönne ich mir das.
So hatte ich bereits vor dem ersten Vermessen im Sanitätshaus 7 kg verloren. Und natürlich wollte ich nicht aufhören, nur weil diese Werte jetzt als Leggins umgesetzt wurden. Nachdem das Rezept zunächst falsch ausgestellt war, die erste Versorgung eine falsch platzierte Kniezone hatte und ich dann noch einen Blinddarmdurchbruch hatte, verzögerte sich mein Start mit der Kompression um einige Wochen. In diesen hatte ich weiter abgenommen. Für mich und meine Gesundheit sehr gut. Für die Passform meiner Leggins eher ungut. Heißt, dass sie eigentlich schon von Anfang an zu groß war. Das bedeutet nicht nur, dass die Kompressionswirkung nicht optimal ist, sondern auch dass sie rutscht. Vor allem an der Kniezone sieht man das sofort. Eigentlich war ich der Leggins gegenüber offen eingestellt, das ständige Rutschen aber nahm mir diesen Optimismus leider recht schnell. Der Überschuss an Material sammelt sich in den Kniekehlen und nach ein paar Minuten Bewegung, rutscht der Zwickel so, dass ich mich nicht mehr wohl fühle. Logischerweise.
Jetzt habe ich in vier Monaten insgesamt 15 kg abgenommen und ich bin immer noch motiviert. Außerdem habe ich seit letzter Woche MLD. (Wäre eigentlich sinnvoller zuerst die MLD zu starten und dann die Kompressionsversorgung auszumessen.) Heißt also, dass meine Zweitversorgung, die ich demnächst bekommen werde, eventuell auch recht schnell zu groß sein könnte. Dauerhaft nur mit einer Versorgung auszukommen, ist niemandem zuzumuten. Bin gespannt, ob meine Krankenkasse die Begründung „wesentliche Gewichtsreduktion“ akzeptiert und ich dann in ein paar Monaten eine neue Leggins bekomme.
Habt Ihr Erfahrungen mit nicht passenden Kompressionsstrumpfhosen? Habt Ihr schon mal zusätzliche Versorgungen innerhalb der 6 Monate genehmigt bekommen? Ich freue mich auf Eure Kommentare.
Liebe Grüße
Eure Constanze
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13 Antworten
Dir steht immer eine neue Versorgung bei Umfangsveränderung, egal ob Zunahme oder Abnahme, zu. Und wenn du 5 neue Versorgungen im Jahr brauchst, weil du eben so viel abgenommen hast. Die Krankenkasse sollte sich eigentlich darüber freuen.
Hallo Klara,
Lieben Dank für den Hinweis. Ja, worüber sich die Kasse freut oder nicht, folgt nicht immer einer Logik. 😉
Liebe Grüße
Constanze
Ich fühle so mit dir, mir geht es genauso. Seit Wochen trage ich zu große Kompression.
Gibt es einen Anhaltspunkt ab welcher Gewichtsveränderung oder Maßveränderung eine neue Kompression zusteht?
Liebe Grüße
Das wirst Du mit der Krankenkasse klären müssen. Zur Kompression kann ich Dir nur empfehlen, keine längere Hose verschreiben zu lassen. Ich hatte ähnliche Rutschprobleme mit einer 7/8 Hose. Der Zwickel sass nach kurzer Zeit soweit unten, dass ich schon sehr genervt davon war. Meine Sanifee und eine Mitarbeiterin von Medi bastelte dann für mich eine perfekte Versorgung, mit zwei langen Strümpfen und einer kurzen Hose. Damit bin ich total zufrieden. Liebe Grüsse Steffi
Hallo liebe Maria,
Tatsächlich waren die Infos unterschiedlich. Die Angaben variierten zwischen 5 und 8 cm Umfangsänderung. Vielleicht hätte ich sogar schon früher anfragen können. Aber so hat es sicher geklappt.
Du kannst es natürlich einfach mal probieren. Mehr als ablehnen kann es die Krankenkasse nicht.
Liebe Grüße
Constanze
Hallo, ich habe von meiner Krankenkasse (DAK) die Info bekommen, dass ab 2cm Umfangsänderung eine neu Versorgung inkl. Wechselversorgung bezahlt wird.
Das wirst Du mit der Krankenkasse klären müssen. Zur Kompression kann ich Dir nur empfehlen, keine längere Hose verschreiben zu lassen. Ich hatte ähnliche Rutschprobleme mit einer 7/8 Hose. Der Zwickel sass nach kurzer Zeit soweit unten, dass ich schon sehr genervt davon war. Meine Sanifee und eine Mitarbeiterin von Medi bastelte dann für mich eine perfekte Versorgung, mit zwei langen Strümpfen und einer kurzen Hose. Damit bin ich total zufrieden. Liebe Grüsse Steffi
Hallo Steffi,
Das Rutschen hatte mich tatsächlich auch wahnsinnig gemacht. Freut mich, dass du eine Lösung gefunden hast. Das ist das Wichtigste. In der Zwischenzeit habe ich zwei passende Leggins. 👍
Liebe Grüße
Constanze
Bei meinen Armstrümpfen war die Rede von 1 cm Umfangsveränderung. Dann könnte ich neue beantragen. Ich habe im Zusammenhang mit Leggins 3 cm gehört. Aber alle Angaben ohne Gewähr. Am besten beim Sanitätshaus direkt nachfragen.
Hallo Bianca,
Da sollte ich mich vielleicht doch mit meiner Krankenkasse in Verbindung setzen, damit ich das genau weiß. Lieben Dank für die Info!
Hallo,
Ich habe innerhalb kurzer Zeit 25kg abgenommen. In dieser Zeit rutschten meine Strumpfhose massiv. Meine Krankenkasse ( Techniker) hat die neuen Strumpfhosen ( 2 mal) anstandslos genehmigt. Mein Arzt hat mir jedes Mal ein Rezept ausgestellt mit dem Hinweis “ starke Gewichtsreduktion“. Ich hatte zum Glück keine Schwierigkeiten mit der Krankenkasse.
Das wünsche ich auch jeder Frau die es schafft abzunehmen. Denn das ist ja auch kein Spaziergang nur so zum Spaß.
Liebe Grüße und viel Erfolg, Birgit
Huhu Constanze,
wenn deine Ärztin/Arzt ein Rezept mit Gewichts bzw Maßveränderung aufschreibt, kannst du eine neue Versorgung bekommen. Außerdem kann dein Sanitätshaus die Versorgung kurzfristig (ich glaube zw 2-4 Wochen nach Erhalt) reklamieren und die meisten Firmen, zB JUZO sind da durchaus gesprächsbereit bzw ändern oder stricken neu.
Klär das mit deiner SaniFee, die muss das indie Wege leiten.
Gerade zu Beginn ändern sich die Maße sehr, auch durch MLD. Übrigens Glückwunsch zu deinen verlorenen Kilos! Topp!!!
Ebenso gibt es auch mal Meßfehler, die können ja dann nicht zu Lasten der Kundin ausfallen.
Übrigens ist ein Tipp, bei einer Verordung mit 2 Stk Legggings lass den KV für beide machen, lass erst einmal eine anfertigen, trage sie und erst nach2-3 x Waschen und Tragen lass neu messen und erst dann lass die 2te Versorgung machen.
Gerade bei Längenmaßen hab ich auch schon ändern lassen müssen.
ICh zB komme sehr gut mit ner Leggings zurecht.
Man kann auch ne Capri & AD, also Kniestrümpfe versuchen.
AG, also Schenkenstrümpfe sind nicht so meins, das muss jede für sich ausprobieren.
Hallo Anke,
Ganz lieben Dank für deine Tipps! Tatsächlich war es in der Zwischenzeit kein Problem, eine neue, jetzt passende zu bekommen.