
Liebe Leserin, lieber Leser,
eine von vielen Sorgen einer von Lipödem betroffenen Frau ist häufig der Verlauf einer Schwangerschaft und Geburt, aber auch die Zeit danach. Während ich dir bereits in vorherigen Blogbeiträgen von meiner Schwangerschaft berichtet habe, geht es in diesem Beitrag um die Geburt, meine Erfahrung und Tipps.
Auch wenn ich mir eine natürliche Geburt gewünscht hätte, war bereits drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin klar, dass unsere Kleine per Kaiserschnitt zur Welt kommen würde. Aufgrund einer Beckenendlage (die Kleine hat sich nicht mit dem Kopf nach unten gedreht) erschien eine Bauchgeburt als sicherste Variante. Relativ schnell schlichen sich bei mir Sorgen ein, dass sich nach dem Schnitt das Lipödem auch am Bauch ausbreiten und dass das erhöhte Thromboserisiko noch zusätzlich mit Lipödem nach einem Kaiserschnitt steigen könnte. Schließlich kann man die ersten 24 Stunden nicht aufstehen und ist auch die Tage danach nicht sonderlich mobil. Vor allem ist das Anziehen der Kompression alleine nicht machbar.
An dieser Stelle war es für mich besonders wichtig, mich gut zu informieren und vorzubereiten. Das hat mir nicht nur die Sorgen bis zu einem gewissen Grad genommen, sondern auch tatsächlich die Wochen nach der Geburt erleichtert. Unsere Kleine ist einige Tage früher als geplant spontan mit einem Blasensprung zur Welt gekommen und hat uns sofort verzaubert. Für mich war es eine wunderschöne Geburt, deshalb möchte ich dir mit diesem Beitrag zeigen, dass man auch mit Lipödem eine gute Schwangerschaft und eine tolle Geburt haben kann, auch wenn nicht immer alles leicht und perfekt ist. Wir müssen vielleicht immer einen Schritt mehr gehen, als eine gesunde Frau, aber das Erlebnis kann trotzdem wunderschön sein.
Ich habe in der Schwangerschaft insgesamt 25 Kilo zugenommen, aber keinen Lipödemschub erlebt. Bereits kurz nach der Geburt waren die ersten zehn Kilo runter und bis heute (5 Monate danach) habe ich weitere 6 Kilo abgenommen, ohne dabei streng Diät zu halten. Ich halte mich an meine basische Ernährung, versuche mich so gut es geht zu bewegen, trage täglich meine Kompression und gehe konstant zur Lymphdrainage. Worauf ich genau in der Schwangerschaft und der Zeit davor geachtet habe, berichte ich in meinen vorherigen Blogbeiträgen zur Schwangerschaft und basischen Ernährung.
Man weiß nie, was die Zukunft noch bringt, aber bis jetzt möchte ich zeigen, dass das Zunehmen in der Schwangerschaft nicht automatisch eine Verschlechterung des Lipödems und mehr Schmerzen bedeutet. Das ist bei mir nicht eingetreten. Es gibt natürlich keine Garantie, aber mit Vorbereitung und Planung, sowie Wissen über das Lipödem ist vieles möglich.
Meine Tipps
Ich hoffe, dass dir mein Blogbeitrag weiterhelfen und dir vielleicht etwas die Sorgen nehmen kann.
Deine Marlene
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